Buchpassion | Liebliengsautorinnen und -Autoren

Freitag, 29. September 2017


#Buchpassion ist eine gemeinsame Onlineaktion veranstaltet von Janine von Kapriziös für Autoren, Blogger, Leser und Unternehmen der Buchbranche wie beispielsweise Verlage. Jeder kann mitmachen und das auf unterschiedlichste Art und Weise! Das großes Ziel der Aktion ist Nicht- oder Wenigleser auf Bücher und das Lesen aufmerksam zu machen, aber auch von dem einem oder anderen Buch oder Autor zu begeistern.
Herzstück von #buchpassion ist die Blog- und Webseitenparade und die unterschiedlichen Artikel zum Motto der Aktion, Lieblingsautorinnen und -autoren. 

Nachdem ich schon letzten Jahr diese Aktion gespannt verfolgt habe, habe ich mich dieses Jahr spontan entschieden mitzumachen. Wie schon oben erwähnt steht die Aktion dieses Jahr im Zeichen der Lieblingsautoren, so das ich euch in den nächsten Zeilen meinen Liebliengsautor vorstellen werde. Aber natürlich bin ich auch sehr gespannt darauf, über was meine Blogkollegen so bloggen werden. Eine Liste der Teilnehmer findet ihr bei Kapriziös auf dem Blog. Eine weitere gute Gelegenheit  andere Literaturliebhabern zu entdecken und Literaturliebe zu teilen.

Für mich gibt es nur DEN einen Autor zu dem ich immer greifen würde, unabhängig von meinen Stimmungen und Launen und das ist der Meister der Grauens, Stephen King. 
Ich werde hier keine Komplattbiographie von King wieder geben, dass kann jeder für sich selber nachlesen und sich darüber informieren. Mir geht es um meine persönlichen Hintergründe und wie es zu den King- Phänomen kam, dem ich schließlich nach Jahren auch verfallen bin. 


Stephen Edwin King wurde am 21. September 1947 in Portland, Maine geboren. Sein Vater, Donald King und seine Frau Nellie Ruth hatten zwei Jahre zuvor Kings älteren Bruder David gleich nach der Geburt adoptiert, da es den Anschein hatte, dass sie keine Kinder bekommen konnten. 1949 ging Kings Vater buchstäblich mal eben Zigaretten holen und wurde nie wieder gesehen, wenngleich seine Frau schwört, ihn Jahre später in einer Nachrichtensendung als Söldner im Kongo erkannt zu haben. Heute vermutet King, dass sein Vater tot ist, da ihn sonst der Reichtum seines Sohnes angelockt hätte. In seiner Kindheit sieht sich Stephen häufig Fantasy und Science-Fiction Filme im Kino an. Diese Filme prägen seine Vorliebe für Horrorgeschichten. Damals ist Stephen ein schwerfälliges, unsicheres Kind, das ständig Angst hat, sich lächerlich zu machen. In Mittelpunkt seiner drei Romane Amok, Carrie und Christine stehen ausgegrenzte Heranwachsende voller Komplexe, die Probleme mit dem anderen Geschlecht haben.
Kurz danach entdeckt Stephen auf dem Dachboden seines Hauses einen Karton mit Science-Fiction- und Horrorbüchern, die seinem Vater, einem Hobbyschriftsteller, gehört hatten, sowie Erzählungen, die dieser verfasst hatte. King berichtet später, dass dies für ihn wie eine Offenbarung gewesen sei.


In seiner seit über 40 Jahren andauernden Karriere als Schriftsteller hat Stephen King ein schier unendliches Universum erschaffen. Er spielt mit Dimensionen die ich von keinem anderen Autor in diesen Maßen kenne. Dimensionen durch die man gleichzeitig, fasziniert, entsetzt, angeekelt und berauscht wird. Stephen King war meiner Meinung nach der erste Autor der ganz geschickt das Grauen in die Normalität und in den Alttag geholt hat. Er schafft gewöhnliche Lebewesen und Gegenstände aus dem Alltag jedes Menschen sehr sehr böse werden zu lassen, was oftmals viel gruseliger ist als ein Serien- oder Maßenmörder. Somit schafft er, dass man sich nicht mehr wohl fühlt in seiner eigenen Haus. Ich bin oft schockiert, zum Teil wegen der Entsetzlichkeiten die sich in den Büchern ereignen und zum anderen durch meine eigenen Gedanken dabei. Ich bin oft schier entsetzt über meine eigene Brutalität, der ich beim Lesen von Stephen Kings Büchern unbewusst freien Lauf lasse. Eine Leistung die heutzutage wenige bis kaum andere Schriftsteller erreichen, so viele Empfindungen und Gefühle in dem Leser gleichzeitig zu wecken. Er schafft in seinen Büchern eine Illusion von Sicherheit, eine Trügerisches Bild von Geborgenheit, das sich oft gegen den Leser selbst wenden kann. Stephen King ist für mich ein absoluter Meister seines Faches, der unglaublich guten Horror schreiben kann, aber auf seine ganz eigene Art und Weise. 


Eine der schönsten Legenden um die literarischen Anfänge von Stephen King behauptet, dass die Studentin Tabitha King, verheiratet mit dem damaligen Englischlehrer Stephen King, das Manuskript zu einen Horror Roman im Papierkorb findet und ihren Ehemann dazu überredet dieses Werk namens Carrie fertig zu schreiben und einigen Verlagen zu reichen. Da sich zu Beginn der 70er Jare keine für neue phantastische Geschichten interessierte, weil Autoren wie Brandbury, Bloch, Dahl oder Straub den Markt schon abdeckten, hatte der Autor große Mühe seine Texte bei den Verlangen unterzubringen, denn niemand interessierte sich für einfache, triviale Horrorgeschichten. Das wir heute die Meisterwerke dieses besonderen Schriftstellers lesen können, verdanken wir einem junger Lektor des Doubleday Verlags aus New York, der das dünne Bändchen mochte. Das Wunder geschah, und es sollte das Leben der Familie King, die bis vor kurzem in einem Wohnwagen hauste, entscheidend verändern: Der Doubleday Verlag verkaufte über 13 000 Exemplare von Carrie als Hardcover, für das Buch eines Anfängers eine bemerkenswerte Anzahl. Die erste Taschenbuchauflage eines King Buchs, ging fast Zweieinhalbmillionen Mal über die Ladetecken der Buchhandlungen in den USA. Ein Kritiker des Chicago Tribune  war der Erste, der die Frage nach einem Phänomen King zur Diskussion stellte. Carrie zusammen mit Kings anderen Büchern und deren zahlreichen Übersetzungen erreichen eine gedruckte Gesamtauflage von über 200 Millionen Exemplaren weltweit - nur die Bibel läuft noch besser!
Carrie trug seinem Schöpfer schnell den Ruf eines Edgar Allan Poe des 20. Jahrhunderts ein. 
Fast alle Bücher von Stephen King werden in Deutschland aktuell von dem Heyne Verlag heraus gegeben. 

Ich hoffe ich konnte euch diesen außergewöhnlichen Autor etwas näher bringen, zur Edition Lieblingsautor von der Buchpassion Aktion passt er für mich hervorragend.

Die Wellington Saga: Versuchung von Nacho Figueras

Montag, 25. September 2017


Original: "High Season"/2016, Blanvalet Verlag*, 416 Seiten, Übersetzer/-in:Veronika Dünninger, broshiert, ★★★★☆ 4 von 5 Sterne, hier kaufen als Buch, eBook oder Hörbuch

E I N E   L O C K E R   L E I C H T E   L I E B E S G E S C H I C H T E

Champagner und Jetset interessieren die junge und kluge Tierärztin Georgia nicht. Daher stimmt sie wenig begeistert zu, ihren besten Freund zu einem der glamourösen Reitturniere in Wellington, Florida, zu begleiten. Ausgerechnet Alejandro, der unglaublich attraktive älteste Sohn des mächtigen Del Campo Clans, wirft dort ein Auge auf sie und zieht sie wie ein Sturm in eine Welt, in die Georgia so gar nicht zu passen scheint. Doch er ist kein Mann, der ein Nein akzeptiert ...


Als ich dieses Buch startete habe ich nicht viel erwartet, außer eine locker-leichte Geschichte mit leichten Erotik-Akzenten. Und ich muss im Nachhinein ehrlich zugeben, dass ich nach langer Zeit auch genau das bekommen habe was ich erwartet hatte.
Ich bin gut in die Geschichte reingekommen und das Buch konnte mich auch schon von Anfang an mitnehmen, obwohl die Geschichte meiner Meinung nach ein bisschen gebraucht hat bis sie richtig in Fahrt gekommen ist.
Ich hatte meine Bedenken am Anfang, ein Buch zu lesen, das teilweise von Pferden handelt. aber letztendlich hat es mir sehr gut gefallen, dass wir nicht nur die Beziehung im Vordergrund hatten, sondern auch die Tiere. Ich fand die Beschreibungen und den Umgang der Tiere sehr gut umgesetzt.


Natürlich bedient auch dieses Buch einige Klischees, was bei der inzwischen großen Menge der Bücher dieses Genre selbstverständlich ist. Allerdings fand ich gut, dass die Erotik einen nicht zu großen Anteil im Buch einnahm, sondern eher im Hintergrund gehalten wurde. 
Der  lockere und leichte Schreibstill lässt sich flüßig lesen und ist sehr angenehm. Nachdem ich die Startschwierigkeiten überwunden hatte, habe ich eine Seite nach den anderen Gelesen ohne eine Ahnung davon zu bekommen bis ich mich dem Ende nährte. Was mir besonders gefallen hat, ist die tolle Atmosphäre beim Lesen, voller Romantik und Erotik und die kurzen Kapitel die sich schnell lesen ließen. 
Es war eine locker-leichte Liebesgeschichte mit einem Touch Erotik, die mich begeistern konnte.

* Vielen Dank an den Blanvalet Verlag für die Bereitstellung eines Leseexemplars!

Gott, hilf dem Kind von Toni Morrison

Sonntag, 24. September 2017


Original: "God Help the Child" / 2014, Rowohlt Verlag, 208 Seiten, Übersetzer/-in: Thomas Piltz, gebunden mit Schutzumschlag, ★★★★☆ 4 von 5 Sterne, hier kaufen als Buch

F R E U N D S C H A F T ,   V E R L U S T   U N D   L Ü G E N 

Keine andere Autorin hat über die Jahrzehnte hin den Rassenkonflikt in Amerika so konsequent und leidenschaftlich beschrieben wie die Literaturnobelpreisträgerin Toni Morrison. "Gott, hilf dem Kind" setzt den mit "Jazz" begonnenen Zyklus fort, in dem Morrison die Situation der Schwarzen in den USA beleuchtet. Ein weiterer großer Roman der im Kampf gegen Rassismus engagierten Autorin.
Lula Ann ist ein so tiefschwarzes Baby, dass ihre Mutter Sweetness bei der Geburt fast zu Tode erschrickt und der Vater die junge Familie auf der Stelle verlässt, weil er nicht glauben kann, dass dieses Kind von ihm ist. Sweetness erzieht Lula Ann zu Gehorsam und Unterwürfigkeit, nur nicht auffallen, aus Angst vor rassistischen Angriffen.
Doch die heranwachsende Tochter sträubt sich gegen die verordnete Angepasstheit. Sie ändert ihren Namen, in Bride, kleidet sich in provokant strahlendes Weiß, macht Karriere bei einer Kosmetikfirma, verliebt sich in einen geheimnisvollen Mann und befreit sich auf ihre Weise von der Vergangenheit.
Zwei starke Frauen, zwei verschiedene Lebensentwürfe, in dem Versuch, sich zu schützen und gleichzeitig zu behaupten. Ein Roman, der zur Weltliteratur gehört.




Auf dieses Buch war ich besonders gespannt, weil es mein erster Toni Morrison Roman war und schließlich ist die Autorin schon mit dem Literaturnobelpreis gekrönt worden. Ich bin erstaunt, mit welcher Leichtichkeit die Autorin ein Bild von unserer Gesellschaft zeichnete, dass unfassbar erschüternd ist und geprägt von tiefverwurzeltem Rassismus und Kindesmissbrauch in jeder möglichen Form.
In ihrem neuen, kurzen aber sehr dichten Roman voller überraschender Wendungen, werden in wechselnden Perspektiven die Geschichten von Menschen erzählt, die alle unter einem dunklen Geheimnis aber auch unter ihrer Vergangenheit zu leiden haben. 
Gott, hilf dem Kind ist ein Buch voller Altersweisheiten, in dem es neben immer noch wirksamen Folgen des Rassismus in den USA auch um Verantwortung und um menschliche Fehlbarkeit und Schuld geht. Dabei präsentiert Toni Morrison dem Leser die verschieden Facetten des afroamerikanischen Selbsthasses, aber auch die Schatten einer schwarzen Kindheit. 
Wir begegnen vier verschiedenen Ich-Erzählerinnen, die zunächst lose Fäden verteilen, die sich erst später für dem Leser zu einem sinnvollen Ganzen zusammenfügen. Und natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte. Auch der Mann trägt, wie unsere Protagonistin, ein Kindheitstrauma mit sich herum, das dazu führt, dass die Beziehung in die Brüche geht. 


Der leichtfüßig Schreibstil mildert die Härte der Geschichte einigermaßen ab, sie verliert aber dadurch nicht ihre Wirkung. Ein angenehmer und leicht zu lesender Roman, welcher stilistisch ausgesprochen gut aufgebaut ist und dem jegliche Tiefpunkte in denen sich der Leser langweilen könnte fehlen. Ein Stück großartige Literatur, dass sich als berührend, traurig, authentisch und sehr realitätsnah erweist.
Gott, hild dem Kind ist ein Buch, dass uns Allen zeigt, welche Dämonen in uns schlummern, welche Hypotheken auf uns, ob bewusst oder unbewusst, lasten können. Wie man damit umgeht und wie und wann man los lässt.
Obwohl es Themen wie Freundschaft, das Mutter sein, Verlust, Lügen und die verschiedenen Facetten der Wahrheit aus den unterschiedlichen Perspektiven angesprochen werden, wurde dies meiner Meinung nach nur an der Oberfläche angeschnitten. Zugegebenermaßen liest sich der Roman dadurch leichtfüßig, nichtsdestotrotz fehlt die Tiefe im Bezug auf die verschiedenen Figuren aus deren Perspektiven erzählt wird. Ich finde das Buch dennoch empfehlenswert, denn es muss doch nicht immer literarische Schwerkost sein.


Carrie von Stephen King

Montag, 18. September 2017


Original: "Carrie" / 1976,Bastei Lübbe Verlag, 320 Seiten, Übersetzer/-in: Wolfgang Neuhaus, broshiert, ★★★★★ 5 von 5 Sterne, hier kaufen als BucheBook oder Hörbuch

E I N   K I N G   K L A S S I K E R

Carrie war schon immer anders. Wegen ihrer unbeholfenen Art ist sie in der Schule eine Außenseiterin und wird gnadenlos gehänselt. Zu Hause leidet sie unter dem religiösen Fanatismus ihrer Mutter. Nur ein einziges Mal fühlt sich Carrie so wie alle anderen Mädchen: Als sie zum Schulball eingeladen wird. Doch der Abend endet nach einem grausamen Streich in einer Katastrophe. Denn Carrie ist beseelt von einer unheimlichen Gabe. Einer Gabe, die sie ein Inferno entfesseln lässt, gegen das die Hölle wie ein lieblicher Garten Eden aussieht …


Nach meinem ersten King Roman Joyland, wollte ich mehr von dem tollen Schreibstil und den spannenden Geschichten. Allerdings traute ich mich nicht gleich zu den dicken Wälzern zu greifen, die wir von diesem tollen Autor gewöhnt sind. Da egal wo man den Namen von Stephen King hört, auch ebenso von Carrie hört, habe ich mir gedacht, dass es die beste Fortsetzung für meinen Start mit Stephen King ist.
In Carrie spiel Stephen King mit ganz anderen Dimensionen als ich von Joyland gewöhnt war oder allgemein von Büchern. Dimensionen durch die man gleichzeitig, fasziniert, entsetzt, angeekelt und berauscht wird. Eine Leistung die heutzutage wenige bis kaum Schriftsteller erreichen, so viele Empfindungen in den Lesern beim Lesen gleichzeitig zu wecken. 
Mir fiel es oft schwer weiter zu hören oder zu lesen. Ich war oft schockiert, zum Teil wegen der Entsetzlichkeiten, die sich in dem Buch ereignen und zum anderen durch meine eigenen Gedanken dabei. Denn das, was die Hauptperson Carrie White erleben musste ist ein Albtraum. Nichtsdestotrotz blieb ich über das ganze Buch hinweg von der Geschichte fasziniert und was die Ereignisse in mir aufweckten. Obwohl die grausame Rache von Carrie viele Leben beendet, hat der Leser nicht ein einziges Mal den Gedanken, dass sie ungerecht handelt. Insgeheim liest man die Worte, die ihre grausame Rache beschreiben und denkt sich, sie haben es verdient, sie haben es alle verdient und ist schier entsetzt über seine eigene Brutalität.
Es zeigt sich schon am Schreibstil, dass der Meister des Horrors, keine Tabus und Grenzen kennt. King schont den Leser nicht und somit werden die hässlichsten menschlichen Gedanken beschrieben, die einem einen Schauer den Rücken hinunter jagen.
Darüber hinaus übt er Kritik an den verschiedensten zentralen Themen unserer Gesellschaft die auch heute noch sehr Aktuell sind, wie Mobbing, Fanatismus, Egoismus und vieles mehr. 




Stephen King erzählt aus verschiedenen Perspektiven Carries Leben, teilweise aus der der Leuten, die sie kannten, die manche Dinge miterlebt hatten, aber auch die Sicht ihrer Peiniger, die man aufhalten möchte und doch nur zusehen kann. Dabei greift King zu ungewöhnlich Mitteln, die mich vom Anfang an begeistert haben. Er benutzt Zeitungsausschnitte, Berichte aus fiktiven Büchern oder teilweise wissenschaftliche Abhandlungen um das Phänomen Carrie aufzuschlüsseln. King schafft nicht nur die Gedanken seiner Perspektivträger realistisch wiederzugeben sondern auch rasch die Geschichte voranzutreiben. Durch die vielen verschiedenen Ansichten, entsteht eine abgerundete Persöhnlichkeit unserer Protagonistin Carrie, und der Leser kann gut die Beweggründe und Gedanken verstehen. Gerade weil alle sie nur als Objekt sehen, für das sie irgendwie schon Mitleid aber vor allem Abscheu und Angst empfinden, sieht man sich als Leser zugehörig zu ihr. Aber da man weiß, was unausweichlich kommen wird weil es so kommen muss, aber nichts dagegen tun kann, verspürt man ebenfalls eine gewisse Hilflosigkeit.
Als einziger nimmt man alle Teile der Geschichte war, die sich nach und nach zu einem schlüssigen Puzzle entwickeln. Man sieht die Katastrophe, ihre Anfänge, ihre Gründe und ihre Auswirkungen, ohne etwas dagegen tun zu können.
Und nicht immer geht Srephen King dabei in chronologischer Reihenfolge vor. Er nimmt den Leser gerne bestimmte Ereignisse vorweg, fügt andere hinzu, so dass der Leser das Ende vorzeitig erfährt. Dies zerstört nicht der Spannung wie es in vielen Fällen wäre. King bricht somit buchstäblich das Herz der Leser, durch den entstehenden Wunsch das ganze Unglück aufzuhalten und dennoch nichts tun zu können.
Ich war die ganze Zeit extrem kribbelig und angespannt während ich das Buch gelesen habe, denn diese Spannung, die Brutalität und die Psychospielchen haben es eindeutig in sich! Carrie ist für mich ein durchweg spannender Roman, mit einem noch immer aktuellen Thema, der einfach ausgesprochen gut konzipiert wurde!



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