Bücher für einen erfolgreichen Start

Sonntag, 14. Januar 2018


Als ich gerade angefangen habe mich an feministische Literatur ran zu trauen, wusste ich gar nicht mit welchen Büchern ich anfangen soll, ich wollte am besten in die Thematik eingeführt werden, aber auch nicht gleich von Fakten erschlagen sein, die ich kaum bis gar nicht verstehen würde. Ich habe viel diesbezüglich recherchiert und mich mit den Mädels von dem Blog vivre avec des livres unterhalten. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich mich an das erste Buch der feministischen Literatur getraut habe. 
Heute möchte ich euch zwei Bücher einer Autorin vorstellen, mit denen ihr entspannt in die feministische Literatur einsteigen und ein Gefühl für diese Thematik entwickeln könnt, ohne von Fakten erschlagen zu sein.
Beide Bücher haben mich bestens informiert und unterhalten. Und ich kann euch beide nur ans Herz legen.


Mehr Feminismus! Ein Manifest und vier Stories von Chimamanda Ngozi Adichie

Original: "We should all be Feminist!"/2014, 112 Seiten, broschiert, Übersetzer/-in: Anette Grube, ★★★★★ 5 von 5 Sterne, hier kaufen als Buch oder eBook

Dieses Buch hat einen so schönen Titel, entspricht aber einer traurigen Wahrheit, der Forderung nach mehr Feminismus, welche erschrecken aktuell bleibt. In dem Buch geht es hauptsächlich um das weibliche Dasein, um die von der Gesellschaft zugewiesenen Rollen im Leben einer Frau und vor allem darum, was sie daraus macht. 
Das Kinder-Ich der Autorin beobachtet mit einem detailbedachten Blick auf die Frauen in ihrem Leben, ihre Mutter und Tante und geht Fragen wie zum Beispiel der nach der Bedeutung eines weiblichen Ideal nach.
Sie spricht auch davon, was es heißt in Afrika eine Frau zu sein. Welche Pflichten, Erwartungen und vor allem Verbote mit dem weiblichen Dasein in Verbindung stehen. 
Natürlich beinhaltet das Buch den einen oder anderen politischen Flaire, nichtsdestotrotz ist das Buch ein Appel an die Menschheit, an die Frauen.
Besonders begeistert hat mich, dass Adichie das Problem der falschen Vorstellung von Feminismus anspricht. Sowie die Negativität die oft mit Feminismus oder einer Feministin in Verbindung gebracht wird. Sie versucht diese Vorurteile und Stereotype zu wiederlegen und das gelingt ihr auch sehr gut.
Der gradlinige, schnörkellose Schreibstil, der trotz allem dem Leser gegenüber eine bestimmte Nähe vesprüht, macht das Buch zu etwas besonderem. Dadurch fühlte ich mich den Worten auch gleich viel verbundener und ich habe mir diese auch sehr zu Herzen genommen.
In die Seiten dieses Büchleins stecken so viele Gedanken, Gefühle und Aufforderungen die zeigen, dass Feminismus uns alle betrifft und das wir tatsächlich mehr davon brauchen. Ein eindrucksvolles Buch, dass man sich als Leser sehr zu Herzen nehmen sollte.


Liebe Ijeawele... von Chimamanda Ngozi Adichie

Original: "Dear Ijeawele, or a Feminist Manifest in Fitten Suggestions"/2017, 80 Seiten, broschiert, Übersetzer/-in: Anette Grube, ★★★★★ 5 von 5 Sterne, hier kaufen als Buch oder eBook

Genau so wie sein Vorgänger, ist auch dieses Buch ein optisch dünnes, jedoch im Inhalt sehr dickes Buch!
In diesem Buch gibt die Autorin 15 Ratschläge an ihre Freundin. Kluge Ratschläge, wie man seine Tochter zu einer selbstbestimmten Frau erziehen kann.
Hier werden viele Gedanke aufgegriffen aber auch angestoßen, wie zum Beispiel die Annahme des Nachnamen des Partners nach der Ehe.
Genau deshalb finde ich die Texte der Autorin so spannend und empfehlenswert. Sie sind allesamt leicht und verständlich geschrieben, hallen jedoch länger nach und bringen einem auch lange Zeit nach Beenden des Buches zum Nachdenken. Die Botschaften, die die Autorin in ihren Büchern verbreitet, machen Lust eine Frau zu sein und Frauen Stolz darauf dem weiblichen Geschlecht anzugehören.
Momentan gibt es viele feministische Bücher auf dem Markt, doch nur wenige schaffen es solch starke Gefühle mit nur einigen geschriebenen Wörtern im Leser zu wecken.

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